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Leserbriefe

 

 

Thema: Die Flüchtlingspolitik Angela Merkels
Adressat: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Betreff: FAZ vom 03.12.2015, „Steffen Heitmann verlässt die CDU“



Herr Heitmann ist aus der CDU ausgetreten. Mit seiner Kritik der Flüchtlingspolitik unserer Kanzlerin steht er nicht alleine da. In unserem Freundeskreis gibt es viele Menschen, die gleicher Meinung sind. Uns allen geht es wie Herrn Heitmann: Wir fühlen uns fremd in unserem, besser gesagt: Frau Merkels Land.

 

„München ist bunt“ – zu diesen Demonstrationen kamen an warmen Sommerabenden Tausende von Demonstranten in Party-Stimmung. Sie waren gut vernetzt, auch und besonders in den Medien. Wer demonstriert jetzt in München-Zentrum  gegen die Probleme, die Frau Merkels grenzenlose Einladung angerichtet hat und anrichten wird? Niemand. Ja, im privaten Kreis diskutiert man hitzig die Risiken und Nebenwirkungen der Flüchtlingspolitik von Frau Merkel, deren Folgelasten noch unsere Kinder und Kindeskinder werden mittragen müssen, sofern sie ihrerseits nicht bereits in die USA oder Canada ausgewandert sind. Es ist nicht politisch korrekt, in der unbegrenzten Zuwanderung nicht nur eine Chance, sondern auch Probleme zu sehen. Man riskiert dann, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Von den Kosten der Integration zu reden ist ganz und gar deplaciert. Moralische Exzellenz ist unantastbar.

 

Wir fragen uns:
Welche Partei sollen wir wählen?  CDU/CSU?, SPD?, Grüne? Wenn es um die Flüchtlingspolitik geht, sind ja alle gleichgeschaltet. Sie singen alle das gleiche Lied. Sollen wir aus Protest die AfD wählen? Die Linke? Wir wollen das nicht. Sollen wir also am Wahltag zu Hause bleiben und bis dahin vor dem Fernseher sitzen, um die regierungshörigen talk-shows von ARD und ZDF zu  genießen?

 

Frau Merkels Politik setzt nun auf Integration. Können die Flüchtlinge, die zu uns kommen, die Kultur, in der sie aufgewachsen sind, abstreifen wie ein altes Kleid? Sie können das nicht. Wir können das auch nicht.

 

Müssen wir Frau Merkels „Willkommenskultur“ in den nächsten Jahren auch auf einige Millionen Flüchtlinge aus Afrika ausdehnen und, wie Frau Merkel sagt, dazu „ein freundliches Gesicht machen“? Mit einem „freundlichen Gesicht“ ist es ja nicht getan. Wir müssen dann schon ein paar Milliarden „in die Hand nehmen“, wie Frau Merkel einmal in anderem Zusammenhang sagte.

 

Heinrich Heine sagte: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“
Dieses Wort bleibt aktuell.

 

Hildegard Geisberger