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Leserbriefe

 

 

Leserbrief, Thema: Justizaffäre Mollath
Adressat: „Süddeutsche Zeitung“
Betreff: „Merk unter Druck“ SZ 14.11.2012 und „Schöffe kritisiert Mollath-Verfahren“ SZ 15.11.2012


Herr Mollath sitzt nun seit 6 Jahren in der Psychiatrie. Schon 2003 musste man nicht paranoid sein, um die Verwicklung von Banken und deren Mitarbeitern in Schwarzgeldverschiebung für möglich zu halten.

Wenn man den Bock (HVB) zum Gärtner macht und selbst dieser dann feststellt, dass sich "alle nachprüfbaren Behauptungen (Mollaths) als zutreffend herausgestellt haben" - was soll man dann heute von Frau Merks dreistem Einwand halten, strafrechtlich relevante Sachverhalte seien 2011 verjährt gewesen?

Gerade das ist ja der Skandal, dass es so lange dauerte, bis Licht in dieses Dunkel kam.

Der Revisionsbericht von 2003 beweist doch, dass das psychiatrische Gutachten falsch war. Und damit auch das Urteil aus dem Jahr 2008, das sich auf Mollaths angeblich "paranoides Gedankensystem" stützt.

Schrecklich der Gedanke, wie schnell man in der Psychiatrie landen kann. War das vielleicht das Mittel, um einen unbequemen "Querulanten" mundtot zu machen?

 

Hildegard Geisberger

Veröffentlicht in der SZ vom 19. November 2012