home. kontakt. impressum. datenschutz

E-Mail an die Redaktion der SZ

 

 

Betreff: Euro-Krise

Adressat: Süddeutsche Zeitung, Chefredakteur

Sehr geehrter Herr Kister,

mein Mann und ich haben seit Jahrzehnten die "Süddeutsche" abonniert.

Ich beziehe mich auf ein kürzlich in der "ADAC Motorwelt" beworbenes Buch:

 

"Gebt uns unsere D-Mark zurück!"
"Fünf Experten beantworten die wichtigsten Fragen
zum kommenden Staatsbankrott
"

Autoren:
Dr. Bruno Badulet
Prof. Dr. Wilhelm Hankel
Prof. Dr. Bernd-Thomas Ramb
Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider
Dr. Udo Ulfkotte

Kopp Verlag, Rottenburg, 2012
www.kopp-verlag.de

(ca. 12 Euro)

 

Gestern las ich das Kapitel "Vorsicht Bürgerkrieg! Sind auch in Deutschland innere Unruhen zu erwarten?" (S. 97 - 118).

Auf Seite 106 schreibt Herr Dr. Ulfkotte:
"Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin, hat die Chefs der wichtigsten deutschen Medien mehrfach dazu aufgefordert, die Bevölkerung nicht über die wahre Lage und über den bevorstehenden wirtschaftlichen Crash zu unterrichten. Das ist unstrittig und wurde mittlerweile von vielen Medienvertretern bestätigt. ...Seit Oktober 2008 gibt es immer wieder neue Aufforderungen an die wichtigsten Medienchefs, im Staatsinteresse zwar über finanzielle Probleme zu berichten, aber die Auswirkungen zu beschönigen."

Wenn das so zuträfe - was ich nicht glauben kann - dann wäre doch auch die "Süddeutsche", die zweifellos zu den wichtigsten deutschen Medien zählt, im sogenannten Staatsinteresse entsprechend indoktriniert worden, "um die Auswirkungen (der Euro-Krise) zu beschönigen". Das wäre ja der Ruin der Pressefreiheit und der Demokratie. Ich kann mich nicht an eine Besprechung des Buches in der "Süddeutschen" erinnern. Es ist durchaus möglich, dass mir das entgangen ist. Bitte klären Sie mich auf. Für mich ist es undenkbar, dass sich Ihre Zeitung auf einen "deal" dieser Art einlässt. Nach meinem Rechtsempfinden kann doch ein Autor nicht Lügen dieses Kalibers auftischen, ohne einen Sturm der Entrüstung auszulösen. Ganz zu schweigen von der Manipulation der öffentlichen Meinung, die Dr. Ulfkotte unserer Bundeskanzlerin anlastet.

Auf Seite 118 – 119 ("Der Fahrstuhleffekt: Es geht rasend schnell abwärts") schreibt Herr Dr. Ulfkotte:
"Die laufenden Vorbereitungen für Szenarien am Rande des Vorstellbaren betreffen seither auch die Deutsche Bahn AG und die Massenmedien: Das Sicherheitszentrum der Deutschen Bahn AG muss sich seit 2009 auf künftige Sonderdurchsagen der Bundesregierung in Zügen und auf Bahnhöfen vorbereiten. Über das neue Satellitengestützte Warnsystem (SatWaS) der Bundesregierung sollen im Bedarfsfall amtliche Gefahrendurchsagen von Bund und Ländern an die Medien weitergegeben werden. Das System arbeitet wie einst der 'Volksempfänger' der Nationalsozialisten - es ist überall präsent. Die großen deutschsprachigen Presseagenturen und viele leitende Redakteure von Tageszeitungen wurden neben dem staatlichen Rundfunk seit 2009 ebenfalls in das neue System integriert und haben ihre Bereitschaft bekundet, im inneren Krisenfall bei der 'psychologischen Steuerung von Menschenansammlungen' (so der Originalwortlaut!) 'zu helfen'..."

Sehr geehrter Herr Kister, Sie sind doch leitender Redakteur der SZ. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Sie "Ihre Bereitschaft bekundet haben, bei der psychologischen Steuerung von Menschenansammlungen" zu helfen.

Es ist doch wirklich angezeigt, dieser Manipulation der öffentlichen Meinung etwas entgegenzusetzen - nämlich die Wahrheit. Das kann die "Süddeutsche" nicht schweigend auf sich beruhen lassen. Auf Ihre Reaktion bin ich gespannt.

Mit freundlichen Grüßen
Hildegard Geisberger